Paula
Rauschpfeife – Chalumeau – Gesang
Was ist besser als zwei Pfeifen? Drei Pfeifen! Seit uns Paula im ausgehenden Jahr 2019 einmal zu viel den kleinen Finger gereicht hat, haben wir freudig gleich die ganze Paula mit ins trötende Boot geholt. Die Schöpfung meinte es wohl gut mit uns, als sie sich vor einer kleinen Weile im Zeichen des lustigen Rumpels dazu entschied, ein zartes Wesen nebst einem klaren Sinn für Intonation auch mit einem krachfreudigen Gehör der hartgesottensten Sorte zu beschenken. Wie es sich für eine waschechte Pfeiferin gehört, musste sich Paula bereits in jungen Jahren der wohl härteste aller frühen Feuerproben unterziehen: der gemeinen Blockflöte. Es ist wohl nicht zuletzt dem faszinierend verstörenden Zusammenklang von knapp fünfunddreißig hölzernen Kleinklangkörpern in diversen Stimmungsvarianten zu verdanken, dass sich das Gehör der angehenden Musikerin bereits frühzeitig für alles Spätere wappnen konnte. Berüchtigt für ihre exquisite und reiche Vielfalt an Quietschgeräuschen in luftigen Höhen war es zunächst die Klarinette, mit welcher Paula sich über einen Zeitraum von etwa zwei Jahrzehnten entschlossen auf die wohl schwerste Aufgabe Ihrer musikalischen Laufbahn vorbereitete: Der Rauschpfeife! Doch wo die meisten Ihrer Mitmusiker*innen schnell das Weite suchten, konnte auch die gnadenlose Reduktion auf einen Bruchteil des gewohnten Tonumfanges, die edle Entsagung jeder Nuance von Dynamik sowie das bedingungslose Vertrauen auf die Tagesform eines zumeist äußerst launischen Instruments den Entdeckergeist der akustischen Draufgängerin nicht im Geringsten erschüttern. Ganz im Gegenteil – Mit kühlem Kopf und ruhiger Hand verleiht Sie dem markerschütternden Lärmpegel eine grazile Gestalt, die nur noch im äußersten Notfall zur Vertreibung von Schaulustigen eingesetzt wird.
Was bedeutet Vielgestalt für dich?
Der Ganze Krimskrams mit der Musik ist eigentlich nur ein Quiek!